Yoga beginnt häufig mit dem Wunsch, ein friedlicheres und ausgeglicheneres Leben zu führen. Dieser Wunsch bringt die meisten Mensch jeden Tag zurück auf die Yogamatte. Aber wer hat sich nicht schon manchmal durch Yoga eingeschüchtert gefühlt? Vor allem, wenn man noch nicht Yoga praktiziert hat und in der Werbung, in Magazinen oder auf Instagram alle Flexi-Yogis sieht.Trotzdem Yoga keine Religion, Kult oder Überzeugung ist, ist es jedoch so weit weg von all diesen „Asanas*“, die man überall sieht, und die total leer von der Essenz des Yoga, manchmal sogar schädlich sind (obwohl sie zugegeben gut aussehen).
Yoga heißt „Verbindung“, Verbindung zu dir, deinem Körper, deiner Atmung, deinen Gedanken, deiner Seele. Das bedeutet, die wesentliche Wirkung der Praxis wird zuerst nach innen gerichtet sein. Egal wie alt du bist, wie du aussiehst, wie sportlich oder gelenkig du bist, an was du glaubst oder woher du kommst.
YOGA IST FÜR ALLE
Das Geheimnis ist: es gibt nicht nur ein Yoga, es gibt dein Yoga. Man kann alle Asanas anpassen, denn es gibt kein besonderes Körperstellungsziel zu erreichen, sondern dein eigenes Ziel mit deinem eigenen Körper. Ursprünglich sind die Asanas nur einen Weg um in einen meditativen Zustand zu gelangen. Es geht gar nicht darum, wie hoch du dein Bein heben kannst, sondern um dem Weg bis dahin, was du spürst, und wie du bis dahin gehst.
Dafür solltest du mit einem Lehrer, mit dem du dich wohl fühlst, der dich einfach du sein lässt, anfangen. Mit dem du dich vertraut fühlst. Das wäre meine erste Empfehlung, da die ersten Jahren deiner Praxis deinen Yogaweg vorzeichnen werden. Finde deinen Lehrer. Derjenige, der auch bereit ist, seinen Kurs anzupassen. Es gibt mittlerweile so viele, und jeder guter Lehrer hat je nach seiner Erfahrung, Personalität und Ausbildung was besonders beizutragen. Jeder Lehrer bringt ein kleines Stück des ganzes Puzzles.
GANZ EINFACH, ABER WIE FINDE ICH MEINEN YOGA?
Probieren, Probieren und praktizieren! Es gibt sehr unterschiedliche Yogastile und auch unter-schiedliche Gründe zu beginnen: Dynamische oder entspannende Praxis, Meditation oder spiritueller Weg. Viele (auch mir ging es so) beginnen für den sportlichen Aspekt, aber bekommen so viel mehr auf dem weiteren Weg.
Wenn du nicht sicher bist, womit du in dem Yoga-Dschungel anfangen solltest, hier auf der Webseite sind die üblichsten Styles beschrieben.
VOR DEM KURS
Am besten wirst du mindestens 2 Stunden vor dem Kurs nicht gegessen haben, da einige Stellungen (Umkehrhaltung, Drehung etc.) und die Anstrengung nicht mit der Verdauung kompatibel sind. Gerne am Anfang kann es Dir schnell übel werden. Höre einfach auf deinen Körper. Obwohl es besser ist, sich total leicht vor der Praxis zu fühlen, macht es auch keinen Sinn, komplett schwach die Stunde anzufangen - auch hier gilt: Finde Deinen Weg.
Trinken: Ist während der Praxis in der Regel nicht empfohlen - es sei denn Dir geht es nicht gut. Grundsätzlich stört Trinken aber deinen Flow, was oft als Meditation in Bewegung genannt wird. Vor allem wenn es um kaltes Wasser geht. Die Wärme, die wir während der Praxis erzeugen wird durch kühlende Getränke eher konterkariert.
Kleidung: Please remember, ein guter Yogi hat gar nichts mit dem letzten Leggingstrend zu tun! Bequeme Kleidung, in der du dich bewegen und dehnen kannst, ist empfohlen. Wenn es um einer dynamischen Stunde geht, wie beim Vinyasa oder Ashtanga, ist es angenehmer, z.B. keine langen Hosen oder langen Ärmel zu tragen, die jede Bewegung stören können. Eng anliegende Kleidung ist in der Regel gut geeignet, beispielsweise für die Umkehrhaltungen. Dein Yogalehrer kann auch so besser deine Stellung korrigieren, da man einfacher die Haltung des Körpers sehen kann. Beim Yin trägst du gerne gemütlicher Kleidung und Socken, und warum nicht in mehrere Schichten, so dass du dich der Temperatur anpassen kannst.
Oft werden Yogis barfuß praktizieren. Das ist besser, um den Kontakt mit dem Boden wahrzunehmen, die Verbindung mit deinen Füssen zu spüren. Du wirst sowieso merken, dass es total bequemer in vielen Haltungen ist... und du hast mehr Grip auf der Matte.
Im Yogaladen Offenbach stehen Yogamatten und Hilfsmittel zur Verfügung. Wenn du regelmäßig Yoga praktizieren möchtest, wirst Du früher oder später eine eigene Matte haben wollen. Ich praktiziere selbst auch lieber auf meiner persönlichen Matte, da es mich mit einem besonderen Ritual verbindet.
DU BIST BEREIT FÜR DEINEN ERSTEN KURS
Üblicherweise wird gefragt, ob jemand eine Verletzung hat oder schwanger ist. Sowas ist sehr wichtig am Anfang der Klasse zu kommunizieren. Yoga ist per se nicht gefährlich, aber es ist immer gut, aufzupassen. Nicht alles ist gut für jeden. Es gibt auch Stellungen, die für deine Situation oder deinen Körperbau ungeeignet sein können und es gibt einige Asanas die nur mit langjähriger Übung und Erfahrung praktiziert werden sollten. ...aber wie gesagt, ein guter Lehrer wird sich anpassen.
ATME
Ein guter Kurs wird gekennzeichnet durch den Fokus auf die Atmung (Pranayama). Ohne die Arbeit und die Verbindung mit der Atmung ist es eher eine Fitness-Session. Die Atmung hilft dir, deine Gedanken zu beruhigen, deinen Körper zu spüren, deine Konzentration zu verstärken, dein Gleichgewicht zu unterstützen. Wenn du jede Stellung und Bewegung mit der Atmung machst, wirst du tiefer in deiner Praxis gehen können. Also Verbindung is the Key! Bitte atme, und genieß die Reise.
FOLLOW THE FLOW
Die meisten Kurse beginnen mit ein paar Minuten Entspannung als Vorbereitung der Stunde. Das heißt, deine Präsenz und deinen Körper auf der Matte wahrnehmen, und ein paar Minuten meditieren (keine Sorge, jeder ist da für sich). Es ist auch eine gute Gelegenheit, deine Intention für die Praxis zu setzen. Die Klasse wird in der Regel mit Om begonnen oder geschlossen (oder beides). Wenn du dich nicht wohl fühlst, das Om mitzusingen, erinnerst du dich, dass es kein Gesangsunterricht ist. Es interessiert keinen, wie deine Stimme ist. Auch solltest du dir nicht zu viele Fragen stellen, da wichtig ist, eine Resonanz, eine Vibration in dir zu finden. Alles andere kommt und dann bemerkst du, wie es dir plötzlich Ruhe in das Hier und Jetzt bringt. Also jenseits des Respekts für die Tradition hat Om eine schöne, therapeutische Wirkung und ganz einfach: Es bringt dich in Harmonie mit den anderen im Raum. Der erste Schritt zur Welt!
Nach dem ersten Teil kommt der Sonnengruss, und dann meisten ein Flow (je nach dem Level der Klasse, aber es kann auch sein, dass der Lehrer einfach eine I-III Level Klasse unterrichtet und gibt dann verschiedene Optionen).
Endlich um die Klasse zu schließen, die Praxis zu integrieren und die geistliche und körperliche Erinnerung zu entwickeln, kommst du in die Tiefenentspannung: Shavasana. Hier geht es darum die Praxis nachwirken zu lassen, "zu verdauen" und schlicht deinen Körper wieder in Gleichgewicht zu bringen. Shavasana: Die wichtigste Stellung der Stunde. Mach es dir bequem dafür, damit du Shavasana voll genießen kannst. Die meisten Yogastudios stellen Decken zu Verfügung (man sagt im Yogaladen wären die besten Decken von Frankfurt und Offenbach ;-). Falls keine Decken verfügbar sind zieh etwas über, damit Dein Körper nicht zu sehr auskühlt. Oft wird man sich nicht mehr trauen, sich zu adjustieren, eine Decke zu nehmen, oder es sich gemütlich zu machen, wenn Shavasana schon angefangen hat. Jedoch solange du die Ruhe der Klasse nicht störst, gibt es kein Verbot. Shavasana macht sonst kein Sinn und du bekommst nicht allen Auswirkungen der Stunde. Auch solltest du deinen Kurs nicht abkürzen und vor dem Shavasana gehen.
SMILE AND ENJOY THE RIDE
Beim Yoga sollte es Spaß machen aber es gibt ja ein paar Basis zu folgen. Der Lehrer ist da, um dir zu helfen, die Stellung richtig (im Sinne von: Sinnvoll, therapeutische und positiv) zu machen, dich zu korrigieren, und den Weg zu zeigen. But don’t push too much, kenne deine Grenze und respektiere sie. Nur du kannst wissen, was in deinem Körper passiert. Du bist nur einmal Anfänger und das ist eine wunderbare Place to be! Auch ich mag ich gerne manchmal einen Back to Basis um meiner Praxis zurückzusetzen und schlechte Gewohnheit zu vermindern. Sollen wir es auch verraten? Viele beim Yogaladen lieben, Anfängerklasse zu unterrichten, da es so viele Sache zu entdecken gibt und der Weg nur noch so schön sein kann.
Ah und auch wichtig: Schalte deinen Telefon bitte aus 😉
Neugierig geworden? Bei uns im Yogaladen in der Bernardstraße 82 in Offenbach bei Frankfurt haben wir mehrere Kursen Level 1 aber auch einen speziellen Programm für Einsteiger jeden Samstag um 17:30.
Lizzie unterrichtet Vinyasa auf Französisch und Yin auf Deutsch beim Yogaladen. Sie hat eine 200 Stunde Ausbildung beim Balance Yoga Frankfurt absolviert, sowie mehrere Ausbildungen mit Schwerpunkt auf Chakren, Yin, Yoga Nidra, Private Teaching etc. In 2019 wird sie die 300 Stunden Ausbildung "Liquid Flow Yoga" von Simon Park beeden. Sie unterrichtet energetische aber auch sanfte Kurse, fokussiert auf fließenden Bewegungen und basierend auf Alignment durch Sequencing. Anfänger sind bei ihr gerne willkommen.
*Asana: Sitz oder Körperhaltung.
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